Caritas – Krankenseelsorge
100 Jahre Ambulante Krankenpflege Tutzing e. V. (im Jahr 2021)
100 Jahre – dieses ganz besondere Jubiläum im Jahr 2021 bedeutet sehr viel – für viele Menschen, auch für mich persönlich:
- dankbarer Rückblick auf die Anfänge im Jahr 1921 durch Kirche und Tutzinger Kloster, verbunden mit gelebter Caritas und überzeugender Nächstenliebe;
- dankbarer Blick auf Geschichte und Gegenwart mit all dem Beachtlichen, was sich aus guten und starken Wurzeln entwickelt hat;
- zuversichtlicher und mutiger Blick in die Zukunft mit all den Ungewissheiten und Herausforderungen.
Es gibt sehr viele Menschen in Tutzing und in der Region, die einfach dankbar sind für den unermüdlichen Einsatz der Pflegekräfte (mit 17 roten Autos Tag für Tag unterwegs), für die professionelle gute Pflege, für die Betreuung in der Tagespflege und in den Wohngruppen, für vielfache Beratung und Hilfe. Die Begleitung geht oft bis zum guten Sterben. Mit großem Respekt sage ich im Namen vieler ein herzliches Danke und Vergelt´s Gott. Das gilt auch für die pflegenden Familienangehörigen. „In Tutzing kann man beruhigt und ohne Angst alt werden“, dieses Wort einer alten Dame stimmt tatsächlich.
Im Mittelpunkt der Mensch – der ganze Mensch! – mit seinen Ängsten und Hoffnungen, mit seiner Freude und Trauer. Der hilfsbedürftige Mensch steht von Anfang an im Mittelpunkt. Das ist der bleibende Auftrag Jesu selbst, das christliche Menschenbild bleibt unser Maßstab. Dazu gehören auch die Fragen nach dem Sinn und Wert des Lebens, die Fragen zu Sterben und Tod und dem Danach … Also, im Mittelpunkt der ganze Mensch!
Die Ambulante Krankenpflege musste sich dieser Herausforderung – verbunden mit dem Wandel in Familie und Gesellschaft – immer neu stellen. Wir sind dankbar für das starke Netz der Verbundenheit, der materiellen, ideellen und persönlichen Unterstützung. Das ist sehr wesentlich und entscheidend – auch für die Zukunft und für junge Menschen, die wir für den Pflegeberuf gewinnen wollen.
Nur gemeinsam sind wir stark!
(Peter Brummer, Pfarrer und Vorsitzender der Ambulanten Krankenpflege Tutzing e. V. im Jahr 2021)
Herr, du bist nicht ein Gott der Toten,
sondern lebendiger Menschen.
In dir leben alle, die du heimgerufen hast.
Wir gedenken aller, die wir liebten,
aller, mit denen wir lebten.
Was uns verbindet, ist deine Güte,
mit der du sie und uns liebst.
Wir gedenken ihrer vor dir.
Kein Weg führt zu ihnen oder von ihnen zu uns,
außer dem Weg zu dir und von dir.
In dir sind wir eins mit ihnen.
Dir danken wir, dass sie in deiner Hand sind,
von denen du gesagt hast:
„In meine Hände habe ich dich gezeichnet.“
Vater, wir danken dir, dass du so nahe bist
und auch die Toten nahe sind in dir.
Niemand stirbt, der in dir ist.
Wir empfangen Leben von dir,
wie auch die Toten aus dir leben.
Das verbindet uns mit ihnen,
dass wir dasselbe Leben haben.
Jörg Zink