Papst Johannes XXIII
Anmerkungen zum Relief im Roncallihaus
Dialog in der Ökumene und mit den Religionen, mit der Kunst und mit der Naturwissenschaft.
Dialog als Weg zur Gerechtigkeit (Justitia) und zum Frieden (Pax).
Dialog – charakteristisch für das Leben und Wirken von Papst Johannes, Frucht des Heiligen Geistes und der Liebe.
Papst Johannes XXIII. eröffnete eine neue Sicht von Missionierung. Die Kirche solle den Völkern und Kulturen entgegengehen, sie nicht entwurzeln und aufsaugen. Ebenso solle die Kirche im ökumenischen Bemühen auf die Schwestern und Brüder im Glauben zugehen und ihnen in Liebe und Achtung begegnen, nicht nur ihnen, sondern auch all den Menschen in den verschiedenen Religionen. Hier dargestellt durch die Symbole des Islam und des Judentums.
Eine Botschaft, die uns heute wieder erneut herausfordert.
Auch der Dialog über die Grenzen der Religion hinaus war für Papst Johannes XXIII. wichtig, der Dialog mit der Naturwissenschaft und mit der Kunst: die verschiedenen Künste als Ausdruck der Kreativität und somit der Schöpferkraft des Geistes Gottes, die Kunst als
lebendige Möglichkeit die unaussprechliche Größe Gottes auszudrücken und den Menschen erfahrbar zu machen.
Dialog fördert und fordert auch Gerechtigkeit (Justitia). Wo ich auf andere zugehe werde ich aufmerksam für das, was sie bewegt. Konfrontiert mit den vielfachen Verletzungen durch die Kirche, scheute er sich nicht um Verzeihung zu bitten. Damit bereitete er den Weg für Frieden und Versöhnung, vor allem unter den christlichen Kirchen.
Gottes Heiliger Geist, symbolisch angedeutet im Gold, ist das Wesentliche im Leben von Johannes XXIII. Diesen Geist Gottes erstrahlen zu lassen, ist sein Vermächtnis.
Das Zentrale ist das Kreuz in der Mitte. Es strahlt, bricht durch, leuchtet in die Welt hinein, ausgedrückt durch die Öffnungen und die Windrose. Eine Kirche, nicht von der Welt, aber mitten in der Welt, das ist das Anliegen Jesu Christi selbst.
